Folgen für die Zivilisation

Abschmelzen der Gletscher im Himalaja^[19]

Die Schmelzwässer der Himalajagletscher speisen in das Flusssystem Südostasiens ein, das rund 40 % der Weltbevölkerung mit Wasser versorgt. Die Gletscher gehen infolge der globalen Erwärmung zurück.

Während des Gletscherrückzugs sind die Siedlungen im Himalaja durch Gletscherseedurchbrüche und zunehmenden Wassermangel gefährdet.

Die ausgleichende Funktion der Gletscher als Wasserspeicher für das Flusssystem Südostasiens entfällt. Im Sommer lässt das fehlende Schmelzwasser die Pegel der Flüsse stark zurückgehen. Hauptfolgen sind Wassermangel und Missernten.

Im Winter gelangen die Niederschläge (kaum noch Schnee) direkt in das Flusssystem. Es ist mit verheerenden Überschwemmungen zu rechnen.

Anstieg Meeresspiegel

Der Meeresspiegelanstieg infolge des Klimawandels hätte verheerende Auswirkungen, da sich viele Großstädte und (land-)wirtschaftliche Nutzräume in den Küstenebenen befinden.

Der Anstieg um einen Meter würde eine Landfläche von rund zwei Millionen Quadratkilometern^[20] überfluten. Dies entspricht rund 20 % der Fläche Europas.

Rund 200 Millionen Menschen^[21] würden ihre Lebensgrundlage verlieren. Der wirtschaftliche Schaden würde sich auf schätzungsweise eine Billion € belaufen.

Es würde zu weltweiten Flüchtlingsströmen kommen, im Vergleich zu denen die Obdachlosenzahlen des Hurrikans Katrina oder der Tsunamikatastrophe am Indischen Ozean (jeweils rund 1,5 Mio. Menschen) lapidar erscheinen.

Sozioökonomische Auswirkungen wie Zusammenbruch der Verwaltung (Beispiel New Orleans), Revolten, Kriege und Epidemien wären unvermeidbar.

Besonders hart betroffen wären Länder / Regionen wie die Pazifikinseln^[22][23], Indonesien, Thailand, China, Bangladesh, Pakistan, Ägypten, Niederlande und auch Norddeutschland^[24].