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Beispiel 1: Globales Wachstum - Dürre 2005 im Amazonasgebiet[41][42][43]

Unter anderem die Europäische Union wird mit Lebensmitteln aus Brasilien versorgt.

Dies hat im Amazonasgebiet zur Favorisierung der Rinderzucht und des Anbaus der Sojabohne geführt.

Die erforderlichen Anbauflächen werden durch Urwald-Rodung gewonnen. Bisher sind rund 20 % der Waldfläche abgeholzt, weitere 20 % durch das Fällen einzelner Bäume geschädigt. Auf rund 80 % der gerodeten Flächen werden Rinder gehalten. Rund 40 % des Rindfleisches wird an die EU geliefert.

Der Klimawandel hat inzwischen zu einer Erwärmung des südlichen Atlantik um rund 0,5°C geführt. Dadurch nimmt die Dauer der Regenzeit im Amazonasgebiet ab. Dieser Effekt wird durch die Brandrodung (so genannte Pyrowolken) und die verminderte Evaporation über den Anbau- und Weideflächen verstärkt.

Es kommt vermehrt zu Dürrekatastrophen im Amazonasgebiet. Im Jahr 2005 unterschritt der Wasserstand der Flüsse im Amazonasbecken den Durchschnittspegel um 14 bis 17 Meter. Viele Seen des Amazonasbeckens trockneten vollständig aus. Es kam zu Fischsterben und Wasserknappheit. Insgesamt rund 500 000 Menschen waren direkt oder indirekt von den Folgen dieser Dürre betroffen.

Bei einer Gesamtschädigung des Urwalds im Amazonasgebiet von rund 50 % wird ein gefährlicher Grenzwert überschritten; ebenso bei drei aufeinander folgenden Dürrejahren. Dann wandelt sich das gesamte Amazonasbecken unwiederbringlich in eine Savanne oder Wüste. Die Existenz von rund 30 000 Pflanzenarten, 2 500 Baumarten und 3 000 Fischsorten steht auf dem Spiel.

Durch das Absterben des Amazonasregenwaldes ist mit einem akuten Anstieg der Kohlendioxidkonzentration in der Atmsphäre um den 10-fachen Jahreswert zu rechnen. Gleichzeitig wird die Erhöhung der durchschnittlichen Oberflächentemperatur des südlichen Atlantik beschleunigt. Anzahl und Stärke der Hurrikane nehmen voraussichtlich zu.

Schon heute führt die Ausweitung der Rinderzucht und des Anbaus von Sojabohnen im Amazonasgebiet zu erheblichen Methanemissionen und damit zur Erhöhung des Treibhauseffekts.

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Zurück zur Startseite Vor => <= Zurück © Dipl.-Ing. Jörg Martin 19.10.2009